Letzte Aktualisierung: 30. April 2009 00:20
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Zum Tode von Helmut Wiesemeyer möchten wir aus einem Artikel der Neuen Westfälischen zitieren:
Foto: privat
1926 als Sohn des Baumeisters des damaligen Herzogs von Ratibor und Fürst zu
Corvey, Johannes Wiesemeyer, auf Schloss Corvey geboren, studierte Helmut
Wiesemeyer nach dem Abitur am König-Wilhelm-Gymnasium in Köln und in Göttingen
Geschichte, Germanistik und alte Sprachen. Vorübergehend als Referendar an
seiner alten Schule war er zunächst als Studienassessor in Iserlohn, Arnsberg
und Warburg tätig, kehrte aber als Studienrat 1958 wieder an "seine Schule"
zurück und unterrichtete dort bis zu seiner Pensionierung als Studiendirektor
im Jahre 1989. Als langjähriges Vorstandsmitglied des Vereins ehemaliger
Schüler, als Schriftleiter des Omnibus und der Jubiläums-Festschrift 1967 hat
sich Helmut Wiesemeyer auch um die Schule verdient gemacht.
Zahlreiche Publikationen
auch über Corvey
Zeitlebens blieb er seiner Heimatstadt nicht nur örtlich, sondern auch geistig
verbunden. Als Historiker veröffentlichte Helmut Wiesemeyer in der
Westfälischen Zeitschrift in Münster schon früh Publikationen über Corvey.
Zusammen mit Fritz Andrée leitete Helmut Wiesemeyer als erster Vorsitzender
jahrzehntelang die Hoffmann-von-Fallersleben-Gesellschaft, Zweigvereinigung
Höxter, um zusammen mit dem Museumsverein Höxter-Corvey (Hoffmann-Zimmer im
Corveyer Museum) Werk und Erbe des Dichters zu pflegen. Über den Dichter des
Deutschlandliedes, der als langjähriger Bibliothekar in Corvey eine besondere
Bedeutung für Höxter gewonnen hat, verfasste er daher auch etliche Beiträge,
so auch in der Gedenkschrift zum 100. Todestag des Dichters, Gelehrten und
Sprachforschers Hoffmann von Fallersleben am 19. Januar 1974.
Einige Publikationen zu Hoffmann von Fallersleben erschienen auch in den
Höxter-Corvey Monatsheften des Heimat- und Verkehrsvereins Höxter. Ohne die
jahrzehntelange Arbeit von Fritz Andrée und Helmut Wiesemeyer wäre die Pflege
des Andenkens an den auf dem Corveyer Friedhof ruhenden Dichters, Germanisten
und Bibliothekars und die von Michael Bludau 2002 initiierte "Corveyer
Hoffmann-von Fallersleben-Rede" fast unmöglich gewesen.
Als ehrenamtlicher Mitarbeiter war Helmut Wiesemeyer jahrzehntelang Mitglied,
Beirat und verantwortlicher Redakteur der Höxter-Corveyer Monatshefte des
Heimat- und Verkehrsvereins.
Unter seiner Feder entstanden auch hier etliche Beiträge über Corvey. Aktiv
wirkte Helmut Wiesemeyer zeitweise im Rat der Stadt Höxter, im Kulturausschuss
und Betreuer des Stadtarchivs zum Wohle Höxters. Nach seiner Pensionierung
musste Wiesemeyer seine Ehrenämter und schriftstellerischen Aktivitäten aus
Gesundheitsgründen abgeben, war aber inständiger Beobachter der politischen
und kulturellen Szene. Ein halbes Jahr vor seinem Tod übergab er seine
heimatkundlichen Schriften dem seinerzeit durch eine Gasexplosion größtenteils
vernichteten Archiv Wilfried Henzes.
Das Seelenamt ist am Donnerstag, 30. April, um 14 Uhr in der Abteikirche zu
Corvey; anschließend die Beisetzung im Familiengrab auf dem Corveyer Friedhof.
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